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Vor welchen Herausforderungen steht die WHO? Wie kann Deutschland sie stärken?

Analyse72_Quo_vadis_WHO1Als demokratisch legitimierte Sonderorganisation der UN hat sie das Mandat, weltweit Normen und Standards für Gesundheit zu setzen. Doch die WHO steckt in der Krise, weil sie durch ihre Mitgliedsstaaten nicht ausreichend finanziert wird. Der finanzielle Beitrag Deutschlands zur WHO ist bisher vergleichsweise gering und spiegelt nicht die hohe Priorität wider, die dem Thema jetzt im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft eingeräumt wird. Die Studie „Quo vadis, WHO?“ von Brot für die Welt untersucht, welche Rolle die WHO in der globalen Gesundheitspolitik spielt. Sie geht der Frage nach, was die Bundesregierung tun sollte, um die WHO zu stärken, damit diese ihr Mandat wahrnehmen und unabhängig und durchsetzungsstark agieren kann.





23. Mai, 2017 | Brot für die Welt

Quo vadis, WHO?

Vor welchen Herausforderungen die Weltgesundheitsorganisation steht und wie Deutschland zu ihrer Stärkung beitragen kann

Die neue Studie „Quo vadis, WHO?“ von Brot für die Welt zur WHO stellt fest, wie wichtig es ist, die WHO nachhaltig zu stärken. Als demokratisch legitimierte Sonderorganisation der UN hat sie das Mandat, weltweit Normen und Standards für Gesundheit zu setzen. Doch die WHO steckt in der Krise, weil sie durch ihre Mitgliedsstaaten nicht ausreichend finanziert wird.

Um ihre Aufgaben wahrnehmen zu können, wird sie immer stärker von privaten Geldgebern wie internationalen Pharmakonzernen und philanthropischen Stiftungen abhängig. Das eröffnet diesen die Möglichkeit, die Prioritäten der Arbeit und die Herangehensweise der WHO mitzubestimmen. Das kann in Widerspruch zu dem Mandat der WHO für die Rahmensetzung einer globalen Gesundheitsfürsorge stehen.

Seit 2010 durchläuft die WHO einen komplexen Reformprozess, der strukturelle und inhaltliche Schwächen bearbeitet und darauf abzielt, die finanzielle Planbarkeit zu verbessern.

Der finanzielle Beitrag Deutschlands zur WHO ist bisher vergleichsweise gering und spiegelt nicht die hohe Priorität wider, die dem Thema jetzt im Rahmen der G20-Präsidentschaft eingeräumt wird. Deutschland sollte entsprechend den WHO-Vorgaben mindestens 0,1 Prozent seines Bruttonationaleinkommens in globale Gesundheit investieren. Zudem müssen mehr freiwillige und vor allem ungebundene Mittel aus dem staatlichen Haushalt an die WHO gehen, so dass diese flexibel entsprechend ihrem Mandat eingesetzt werden können.

Die gesamte Studie zum Download hier.

 

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