Die Entwicklungsagenda nach dem Millennium+5 Gipfel 2005

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Eine Checkliste unerledigter Aufgaben

Es sollte ein historisches Gipfeltreffen werden, und gemessen an der Zahl der anwesenden Politiker war es das auch. 154 Staats- und Regierungschefs und mehr als 900 Minister trafen sich vom 14. bis 16. September 2005 bei den Vereinten Nationen in New York, um Schlussfolgerungen aus der bisherigen Umsetzung der Millenniumserklärung des Jahres 2000 zu ziehen und konkrete Schritte zur Verwirklichung der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) und der Reform der Weltorganisation zu beschließen. Am Ende verabschiedeten sie ein 40-seitiges Ergebnisdokument (2005 World Summit Outcome), das den derzeit erreichbaren Minimalkonsens der 191 UN-Mitgliedsstaaten in den Themenbereichen Entwicklung, Frieden und Sicherheit, Menschenrechte sowie UN-Reform widerspiegelt. Aber dieser Minimalkonsens reicht bei weitem nicht aus, um die im Vorfeld des Gipfels in zahlreichen Berichten dokumentierten Defizite globaler Zusammenarbeit zu überwinden. Entsprechend enttäuscht fielen die unmittelbaren Reaktionen auf die Gipfelergebnisse aus.

Autor: Jens Martens

Dialogue on Globalization Briefing Paper

Herausgegeben von Friedrich-Ebert-Stiftung und Global Policy Forum Europe

Berlin/ Bonn, Oktober 2005