Vom 23. bis 27. Oktober 2023 findet die neunte Verhandlungsrunde über ein internationales Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen statt. Das Abkommen – auch UN-Treaty genannt – hat zum Ziel, Unternehmen weltweit zur Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz in ihren Wertschöpfungsketten zu verpflichten und Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen den Zugang zu Recht zu erleichtern. Das Abkommen würde zugleich an den strukturellen Ursachen von globaler Ungleichheit ansetzen und zu einem systemischen Wandel im Sinne einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik beitragen. Denn Frauen und marginalisierte Gruppen sind in besonderer Weise von den ausbeuterischen Geschäftspraktiken in globalen Wertschöpfungsketten betroffen.
Wo steht der Prozess und was ist von der 9. Verhandlungsrunde zu erwarten? Wie ist die politische Verhandlungslage und wie kann der UN-Treaty zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in globalen Wertschöpfungsketten beitragen? Diese Fragen im Rahmen des Informationsgesprächs von Expert*innen erörtert und im Anschluss gemeinsam mit den Teilnehmer*innen diskutiert.
Expert*innen sind:
Melanie Wündsch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Deutsches Institut für Menschenrechte
Dr. Jiska Gojowczyk, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Südwind Institut
Karolin Seitz, Leiterin Programmbereich Wirtschaft & Menschenrechte, Global Policy Forum Europe
Moderation: Dr. Till Bender, Referent für Internationale Politik und Nordamerika, Rosa-Luxemburg-Stiftung