Einladung zur Vorab-Präsentation
Referent: Jens Martens, Global Policy Forum (GPF)
Discussant: Palesa Mokomele, National Department of Agriculture, Forestry and Fisheries, South Africa
Mit der Agenda 2030 und ihren globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) haben sich alle Regierungen der Welt verpflichtet, ihre Politik konsequent an ökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Kriterien auszurichten. Viele halten dazu die Abkehr von einer Politik des business as usual für unerlässlich. Zugleich setzen zahlreiche Regierungen aber weiterhin auf die Politikrezepte der Vergangenheit, indem sie Partnerschaften mit der Wirtschaft favorisieren, die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen vorantreiben und sich für Handels- und Investitionsabkommen stark machen, die in erster Linie den Interessen transnationaler Konzerne dienen. Durch den Verzicht auf effektive internationale Unternehmensregeln und die mangelnde Bereitschaft zur globalen Steuerkooperation haben sie, nicht zuletzt auf Druck der Wirtschaftslobby, ihren eigenen politischen Handlungsspielraum beschnitten.
Um die Agenda 2030 und ihre Ziele in die Tat umzusetzen, ist eine grundsätzliche Abkehr von dieser Politik notwendig. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gewerkschaften in seinem Spotlight Report 2017. Er untersucht die Auswirkungen von Privatisierung, öffentlich-privaten Partnerschaften (PPPs) und wirtschaftlicher Einflussnahme auf die Realisierungschancen der Agenda 2030 und ihrer 17 Nachhaltigkeitsziele. Das Bündnis plädiert für die Rückbesinnung auf eine pro-aktive Politik, die die Menschenrechte als normativen Rahmen anerkennt, für die Stärkung der öffentlichen Finanzen, die wirksame Regulierung und im Zweifelsfall Ablehnung von PPPs und für den Ausbau demokratischer Entscheidungsstrukturen auf allen Ebenen.
Der jährliche Report Spotlight on Sustainable Development versteht sich als globaler Schattenbericht zu den Berichten von Regierungen und internationalen Organisationen über ihre Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs. Seine 40 Autorinnen und Autoren stammen von Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften und Forschungseinrichtungen aus allen Regionen der Erde.
Der Report wird beim Hochrangigen Politischen Forum der Vereinten Nationen (HLPF) im Juli 2017 in New York veröffentlicht und vorab am Rande des G20-Gipfels in Hamburg präsentiert. Herausgegeben wird er von der Reflection Group on the 2030 Agenda for Sustainable Development, in der das Global Policy Forum, das Third World Network, die Frauenrechtsorganisation Development Alternatives with Women for a New Era (DAWN), das Center for Economic and Social Rights, Social Watch, die internationale Dienstleistungsgewerkschaft Public Services International (PSI), die Society for International Development (SID), das Arab NGO Network for Development (ANND) und die Friedrich-Ebert-Stiftung zusammenarbeiten.
Zusagen: https://www.sid-hamburg.de/node/602
Nicht in Hamburg? Kommen Sie in den Live-Webcast: https://lecture2go.uni-hamburg.de/live
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Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ringvorlesung: "Wie wirkt Entwicklungspolitik?" Wie wirkt der G20-Gipfel in Hamburg auf die Entwicklungspolitik und die Umsetzung der SDG?
Veranstaltungen beim Gipfel für globale Solidarität
- Globalisierung reloaded – Die G20 und das globale Krisenmanagement
5. Juli @ 10:00-12:30 Kampnagel- Corporate influence in the G20 and other international policy fora
6 Juli 2017, 11:00-13:00 Kampnagel- Ungleichheit überwinden, Geschlechtergerechtigkeit durchsetzen
6. Juli @ 14:00-16:00 Kampnagel- Menschenrechte vor Profit! Warum wir globale Unternehmensregeln brauchen
6. Juli 2017, 15:00-17:00 Zinnschmelze- Die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) – Weichenstellung für eine sozial-ökologische Transformation?
6. Juli @ 15:00 - 17:00 Alabama Kinosaal- Für Globale Solidarität – mit einer progressiven Internationale? – Strategien gegen den Neoliberalismus und die neue Rechte
6. Juli @ 19:30 - 21:30 KampnagelBesuchen Sie uns unter sid-hamburg.de. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie bitte an: sid@sid-hamburg.de. Hier ist unser Impressum.