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ANMELDUNG zur Online-Veranstaltung
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Die aktuelle Reform der Weltbank birgt Potenzial für Konflikte zwischen globalem Norden und globalem Süden. Die DGVN veranstaltet gemeinsam mit dem Global Policy Forum eine Diskussion, um die Herausforderungen und Chancen dieses von Deutschland vorangetriebenen Reformprozesses zu beleuchten.
Die 1944 gegründete Weltbank hat sich von einer Wiederaufbauorganisation zu einer Entwicklungsbank gewandelt, die heute ausschließlich in Ländern des globalen Südens aktiv ist. Trotz dieser Veränderung bleibt sie unter der Kontrolle der Wirtschaftsmächte des globalen Nordens, wobei Deutschland der viertgrößte Anteilseigner ist.
Seit 2021 läuft ein Reformprozess, der von der G20 initiiert wurde, um die Kapitalausstattung der wichtigsten multilateralen Entwicklungsbanken zu überprüfen. Ziel ist es, die Kreditvergabekapazität idealerweise ohne frisches Kapital der Anteilseigner zu erhöhen. Parallel dazu läuft auch die Mandatsreform der Weltbank. Deutschland, insbesondere das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter Ministerin Svenja Schulze, spielen gemeinsam mit den USA eine führende Rolle in diesem Prozess. Die beiden Länder haben durchgesetzt, dass die bisherigen Ziele der Weltbank, nämlich Armutsbekämpfung und Reduzierung von Ungleichheit, um ein drittes Ziel erweitert wurden: die Finanzierung globaler Herausforderungen, insbesondere den Schutz globaler öffentlicher Güter (engl. Global Public Goods, GPGs).
Allerdings gibt es gemischte Reaktionen von anderen Interessengruppen. Kreditnehmerländer im globalen Süden, in denen die Weltbank aktiv ist, äußern die Sorge, dass eine Ausweitung des Mandats die Weltbank überfordern und knappe Ressourcen von ihren traditionellen Kernaufgaben der Entwicklungsfinanzierung abziehen könnte. Dies wird besonders kritisch betrachtet, da die vielfältigen Krisen den Finanzierungsbedarf für nationale Entwicklungsprioritäten über die Erwartungen hinaus erhöht haben. Zivilgesellschaftliche Organisationen betrachten außerdem den Schwerpunkt der Weltbank auf privatwirtschaftliche Investitionen als problematisch und sehen die Notwendigkeit zusätzlicher Reformen.
Wir möchten diesen Prozess genauer beleuchten: Deshalb lädt die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) gemeinsam mit dem Global Policy Forum am 12. Dezember 2023 um 13 Uhr zu einer Online-Veranstaltung ein. Zu diesem Thema diskutieren:
- Dr. Jürgen Zattler, ehemaliger Exekutivdirektor für Deutschland bei der Weltbank
- Prof. Dr. Clara Brandi, Universität Bonn, Professorin für Internationale Wirtschaft und Entwicklungsökonomik
- Bodo Ellmers, Global Policy Forum, Direktor des Programmbereichs Finanzierung für nachhaltige Entwicklung
- Ute Koczy, Urgewald, Referentin mit dem Schwerpunkt Weltbank
Moderation: Richard Beil, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.
ANMELDUNG
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