Philanthropische Stiftungen und Entwicklung

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Trends, Risiken und Nebenwirkungen

In der internationalen Entwicklungspolitik hat in den letzten Jahren eine Akteursgruppe in der Grauzone zwischen Zivilgesellschaft und Wirtschaft an Bedeutung gewonnen: Philanthropische Stiftungen.

US-amerikanische Stiftungen wie die Rockefeller Foundation sind bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert in der internationalen (Entwicklungs-)Zusammenarbeit aktiv. Aber erst in den letzten Jahren haben sich mit der wachsenden Anzahl von Stiftungen und vor allem mit der Gründung der Bill & Melinda Gates Foundation deren finanzielle Leistungen rapide erhöht. In Zeiten stagnierender öffentlicher Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit scheinen diese zusätzlichen Mittel hoch willkommen. Diese Stiftungen, allen voran die Bill & Melinda Gates Foundation, spielen allerdings nicht nur eine wachsende Rolle bei der Entwicklungsfinanzierung. Sie haben auch Einfluss auf die Formulierung entwicklungspolitischer Strategien und deren Umsetzung auf nationaler Ebene.

Das Arbeitspapier nimmt die entwicklungspolitische Rolle philanthropischer Stiftungen genauer unter die Lupe. Dies geschieht vor allem in zwei Politikbereichen, in denen ihr Einfluss besonders sichtbar ist, dem Gesundheits- und dem Landwirtschaftssektor.

Das Arbeitspapier beleuchtet die Rolle der großen Stiftungen in der Entwicklungsfinanzierung, ihre entwicklungspolitischen Ansätze und die Einflusskanäle, über die sie verfügen. Im Zentrum stehen dabei die Rockefeller und die Gates Foundation. Das Arbeitspapier widmet sich darüber hinaus der Frage, welche Risiken und Nebenwirkungen mit dem Bedeutungszuwachs privater Stiftungen verbunden sind

Autorinnen und Autoren: Jens Martens und Karolin Seitz

Herausgegeben von MISEREOR, Global Policy Forum Europe, Brot für die Welt

Aachen/ Berlin/ Bonn/ New York, Dezember 2015

ISBN 978-3-943126-21- 1