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Würde und Menschenrechte wahren. Das Recht auf soziale Sicherheit für alle verwirklichen

Seit 2001 legt Social Watch Deutschland/Forum Weltsozialgipfel – ein loser Zusammenschluss von 29 sozial- und entwicklungspolitischen Organisationen und Institutionen– einen Bericht zur sozialen und wirtschaftlichen Lage in der Welt vor. Dieser Bericht beruht teilweise auf der internationalen Ausgabe des Social Watch Report, zumTeil versammelt er Aufsätze deutscher Autorinnen und Autoren aus der entwicklungs- und sozialpolitischen Praxis. Mit dieser Berichterstattung will Social Watch Deutschland/ Forum Weltsozialgipfel beitragen zur Überprüfung der Umsetzung von Beschlüssen wichtiger Weltkonferenzen, indem jeweils besondere Aspekte derselben beleuchtet [...]

Halbzeitbilanz – Defizite – Perspektiven

Die Regierungen sind bei der Verwirklichung der MDGs nicht im Zeitplan. Zwar gibt es auf globaler Ebene durchaus positive Trends, etwa bei der Reduzierung der Zahl von Menschen, die in extremer Armut leben, oder bei der Steigerung des weltweiten Anteils der Menschen, die Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. In vielen Fällen wurden Fortschritte allerdings erst dadurch möglich, dass die Regierungen frühere, ambitioniertere Ziele abgeschwächt und die Umsetzungsfristen verlängert haben. Insgesamt reicht das gegenwärtige Tempo der Fortschritte bei weitem nicht aus [...]

One day before UN Secretary General Ban Ki-Moon chaired the second "Global Compact Leaders Summit" in Geneva, a group of NGOs sponsored a hearing to assess the UN corporate initiative. Speakers addressed the failure of the Global Compact to hold its signatories accountable for basic human rights, as well as environmental and labor standards. The speakers also discussed how many translational corporations exploit their Global Compact memberships to advance their public relations, and oppose initiatives calling for binding international regulation [...]

Since the March 2003 invasion, the US-UK occupation of Iraq has utterly failed to bring peace, prosperity and democracy, as originally advertised. This major report assesses conditions in the country and especially the responsibility of the US-led Coalition for violations of international law. In twelve detailed chapters, brimming with information, the authors provide a unique and compelling analysis of the conflict, concluding with recommendations for action. Among the topics covered are: destruction of cultural heritage, killing of civilians, attacks on [...]

Rohstoffkonzerne und Regierungen in der Pflicht

„Bewaffnete Konflikte haben meist mehr als nur eine Ursac­he. Leider spielt häufig die Frage des Zugangs zu Rohstoffen eine große Rolle, die auf den Märkten der Welt hohe Preise erzielen. In der Vergangenheit hat sic­h dieser Reic­htum in vielen Fällen nic­ht als Segen, sondern als Fluc­h für Afrika erwiesen – die Konfliktdiamanten, die den Bürgerkrieg in Angola oder die Auseinandersetzungen in Westafrika maßgeblic­h finanziert haben; Erdöl als Konfliktstoff in weiten Teilen des Golfs von Guinea; der Abbau von Coltan oder [...]

Die MDGs und die Armutsindikatoren von Weltbank und UN – Defizite und Alternativen.

Als erstes Millenniumsentwicklungsziel (MDG) haben die Regierungen vereinbart, den Anteil der Menschen, die in „extremer Armut“ leben, bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Aber worüber reden wir eigentlich, wenn wir über „Armut“ reden? Wie zählt man Arme? Ist die vielzitierte Einkommensgrenze von einem US-Dollar pro Tag ein sinnvolles Maß für die „extreme“ Armut? Welche Schwächen haben die von der Weltbank entwickelten Indikatoren? Und wie können alternative Armutsindikatoren aussehen?

Diese Fragen haben wir bei einem Workshop am 2. Dezember 2006 in [...]

Future Models of Multilateralism?

This Global Policy Forum-Friedrich Ebert Foundation joint paper analyzes how UN relations with NGOs as well as the corporate sector affect international policymaking and multilateralism. The author, GPF-Europe's Jens Martens, warns that "despite the image of greater flexibility and efficiency," such partnerships could increase businesses' influence in politics while impeding long-term development strategies. Martens therefore calls for a system to regulate the UN's interaction with corporations, ensuring that profit-driven initiatives do not overshadow public interests.

Was die Regierungen des Südens daran hindert, Armutsbekämpfung aus eigener Kraft zu finanzieren – und was dagegen getan werden kann.

Die Frage, wie die soziale und  ökonomische Entwicklung in  den Ländern des Südens finanziert werden kann, beschäftigt  seit vielen Jahren Politiker und internationale Organisationen.  Sie stand im Zentrum zahlreicher Weltkonferenzen, insbesondere des Kopenhagener Weltgipfels f ü r soziale Entwicklung  1995 und der UN-Konferenz über Entwicklungsfinanzierung  2002 in Monterrey. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Gewerkschaften konzentrierten sich dabei vor allem auf  die Frage, wie im Norden mehr Geld f ü r den S ü den mobilisiert werden kann – sei es durch Erhöhung [...]

Kein Geld für die Armen? Ursachen – Analysen – Alternativen

Quantitative und qualitative Defizite der Entwicklungsfinanzierung stellt Yilmaz Akyüz zusammen und kritisiert, dass sich der Internationale Währungsfonds um Entwicklung und Armutsbekämpfung kümmert, statt sich der Sicherung der Liquidität von Ländern mit vorübergehenden Zahlungsschwierigkeiten zu widmen. Ebenfalls unbefriedigend ist der Beitrag der Europäischen Union. Zwar hat sich die EU erstmals dazu verpflichtet, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens bis 2015 für die Entwicklungszusammenarbeit auszugeben.

Zugleich aber hat die EU den Begriff Entwicklungshilfe in bedenklicher Weise erweitert, wie Mirjam van Reisen und Simon Stocker [...]

Perspektiven nach dem Weltgipfel 2005

Nichtstaatliche Organisationen haben in den Vereinten Nationen (UN) seit Anfang der 1990er Jahre erheblich an Bedeutung gewonnen. Versuche, ihre formellen Beteiligungsmöglichkeiten zu reformieren, hatten jedoch seit der letzten Überprüfung der Konsultativbeziehungen zwischen UN und NGOs 1996 keinen Erfolg. Die Vorschläge des vom UN-Generalsekretär eingesetzten „Cardoso-Panels“ spielten in den Reformdebatten des Jahres 2005 keine Rolle. Statt dessen setzten die Regierungen im Vorbereitungsprozess zum Millennium+5-Gipfel der Vereinten Nationen das entgegengesetzte Signal: Im Gegensatz zu den Weltgipfeln der 1990er Jahre und den Tagungen [...]